Ein Abend nach Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Dokumenten mit Rolf Hoppe
Die
schwierige und konfliktreiche Beziehung des Komponisten Robert Schumann zu
seinem Klavierlehrer und späteren Schwiegervater Friedrich Wieck ist Thema des
Kammerspiels, dessen Text aus Briefen Robert und Clara Schumanns und
Tagebuchnotizen Friedrich Wiecks geschrieben wurde. Die Pianistin Claudia
Pätzold spielt Werke von Robert und Clara Schumann. Die Rolle des Friedrich
Wieck spielt der berühmte Schauspieler Rolf Hoppe. Sie gehört zu seinen Lieblingsfiguren. Bereits
in dem Ulrich Schamoni-Klassiker „Frühlingssinfonie“ wurde er 1982 neben
Nastassja Kinski und Herbert Grönemeyer als Wieck von einem Millionenpublikum
bewundert.
Friedrich Wieck ist ein Mann, der alle Gefahren für
den Gegenstand seiner Liebe – seine Tochter – hellsichtig erkennt. Mit allen
Mitteln und aller Kraft kämpft er für seine Liebe und doch verliert er sie.
Wieck war gegen die Hochzeit zwischen seiner Tochter und Robert Schumann. Dies
führte schließlich zum Bruch zwischen ihr und dem Vater. Vater Wieck konnte
nicht begreifen, dass Liebe ein Gut ist, das sich in sein Gegenteil verkehrt,
wenn man es nicht mit anderen teilt.
Helfried
Schöbel, der im Bruckner-Foyer des Renaissance-Theaters bereits mit seiner
Bühnenadaption von Denis Diderots „Rameaus Neffe“ Furore machte, hat diesen
bekannten Stoff aus der Musikgeschichte für Freunde des psychologisch inspirierten
Kammerspiels dramatisiert und inszeniert.