Doris ist achtzehn, hält nichts von Bildung, sondern will ‚lieber
auf der Tauentzien ein Glanz werden, anstatt zu arbeiten.’ Geld oder eine
Bleibe hat sie längst nicht mehr, also sitzt sie vor einem
Vergnügungs-Etablissement und hofft darauf, eingeladen zu werden. Oder
vielleicht ja auch engagiert zu werden: ‚Schließlich bin ich schon
Schauspielschule.’ Während sie auf ihr Vorsingen wartet, hat sie Zeit genug,
uns ihre Geschichte zu erzählen: die spektakuläre Flucht aus der Kleinstadt
nach Berlin, die zahlreichen Männergeschichten und Betrügereien, durch die sie
ihr Überleben sichert. Vor allem ist es aber ihr Humor und ihre besondere Sicht
auf die Dinge, die dafür sorgen, dass sie immer wieder auf die Beine kommt.
Carsten Golbeck und Rainer Bielfeldt erzählen den Klassiker
von Irmgard Keun neu, ohne etwas hinzuzufügen - außer natürlich den Liedern,
die aus Textpassagen des Buches heraus entwickelt sind. Musikalisch wie
inhaltlich schlägt diese Fassung den Bogen zwischen den Zwanzigern und heute.
Sowohl die neue Fassung wie auch die Inszenierung
setzen auf die Aktualität des Stoffes: im Mittelpunkt steht die ungebremste
Lebenslust und Kreativität eines jungen Menschen, der an der Armut und den
lebensfeindlichen Umständen nach und nach zerbricht. Bei unseren Veranstaltungen im Bruckner-Foyer können Sie Ihre Plätze frei wählen: Rechtzeitiges Erscheinen sichert Ihnen die besten Plätze. Das Getränkebuffet ist vor der Vorstellung und in der Pause geöffnet. Kartenpreise: 18 € / ermäßigt 12 €
|